Die deutsche Fakultät besteht seit 1964. Zur Zeit sind 288 Bachelor-Studenten und 25 Magisterstudenten eingeschrieben. Die deutsche Fakultät pflegt gute Beziehungen zu deutschen Hochschulen. Während des Studiums bietet sich den Studierenden die Chance, für ein Jahr an einer Partneruniversität in Deutschland zu studieren.
An der deutschen Fakultät sind 20 Lehrkräfte tätig, darunter 2 deutsche Lektoren. Unter den 18 chinesischen Lehrkräften sind 2 ordentliche Professoren, 4 außerordentliche Professoren und 6 Dozenten. Alle haben mindestens ein Magisterstudium abgeschlossen. Die Fachgebiete der Lehrerschaft sind vielfältig und decken alle grundlegenden Bereiche für das Studienfach Germanistik ab, wie Literaturwissenschaft, Linguistik, Interkulturalität, Übersetzung und die Didaktik für Deutsch als Fremdsprache (DaF).
Seit einigen Jahren wird in der Lehre der deutschen Fakultät eine Reform vorgenommen. Diese verfolgt das Ziel, Anschluss an internationale Standards zu finden. Die deutsche Fakultät hat zu diesem Zweck ein neues Konzept mit der Bezeichnung “Interkulturelle Kommunikation zwischen China und den deutschsprachigen Ländern” entwickelt. Es verfolgt einen neuen Weg in der Sprachausbildung, indem Sprachkenntnisse in Kombination mit Fachkenntnissen vermittelt werden. Das Profil dieses Konzeptes lässt sich wie folgt beschrieben: Das Training der Sprachfertigkeiten wird weiterhin intensiviert. In Anlehnung an das Curriculum für das Germanistikstudium, herausgegeben vom Staatlichen Ministerium für Bildung und Erziehung, und gemäß dem gemeinsamen europäischen Referenzrahmen wurde eine kommunikationsorientierte Zielsetzung für den Unterricht festgeschrieben. Die Prüfungsaufgaben für das Sprachtraining werden inhaltlich neu gewichtet und formell neu gestaltet, um das Augenmerk der Studierenden auf die Sprachpraxis zu lenken und ihre Sprachkompetenz in der Kommunikation zu erhöhen.
Grundlegende Schlüsselqualifikationen ist im 4-jährigen Lehrplan festgelegt. Im Grundstudium werden Lerntechniken und wissenschaftliche Methoden als Pflichtfach angeboten. Fünf Vorlesungen für grundlegende Theorien (Linguistik, Literaturwissenschaft, Übersetzungswissenschaft, Wirtschaftswissenschaft und Interkulturelle Kommunikation) wurden eingeführt. Sie dienen dazu, den Horizont der Studierenden zu erweitern und die wissenschaftliche Qualifikation zu erhöhen. Im Hauptstudium haben die Studierenden die Möglichkeit, nach eigenem Interesse und in Übereinstimmung mit der geplanten Berufsperspektive, eine Anzahl von Nebenfächern zu belegen. Die meisten Lehrveranstaltungen finden als Seminare statt. Die Studierenden müssen dabei selbständig und kreativ arbeiten.
Die deutsche Fakultät hat bei der Reform der Lehre bedeutende Forschungsergebnisse hervorgebracht. Zu den aktuellen Vorhaben zählen 3 Projekte in Kooperation mit ausländischen Hochschulen, 5 von der Stadt Beijing und 6 von der BISU betreute Projekte. Bisher wurden 4 Projekte von der Stadt und 8 Projekte von der BISU mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet. Einen bedeutenden Beitrag zur Forschung haben die folgenden Publikationen geleistet: „Blitzlichter der deutsch-europäischen Geistesgeschichte der Neuzeit“, „Kommunikationskurs Tourismus“(überarbeitete Auflage), „Chinesische Kultur aus fremder Sicht“ (überarbeitete Auflage), „Linguistik für Germanistikstudenten“, „Deutsch lernen, Strategien und Training“, „Das neue Konzept für den Übersetzungskurs“, „Modernes Deutsch“, „Deutsches idiomatisches Wörterbuch“, „Deutsch-Chinesisches technisches Handwörterbuch“. „Blitzlichter der deutsch-europäischen Geistesgeschichte der Neuzeit“ wurde in den 11. Fünfjahresplan des Landes zum Verlegen aufgenommen. Das Lehrwerk „Linguistik für Germanistikstudenten“ wurde im Jahr 2006 von der Stadt Beijing ausgezeichnet.